Eine Uhr, die schneller geht, läuft schneller ab

Nuklide mit höherer Aktivität haben eine kürzere Lebensdauer. Alle Elemente sind aktiv, nur entziehen sich viele wegen ihrer langen Halbwertszeit unseren Messmöglichkeiten. Je mehr Aktivität ein Stoff besitzt, desto rascher kommt der Tod. Leben heißt Veränderung. Und sei es nur eine Ortsveränderung, eine Bewegung. Durch die Rotations- und Schwingungsbewegungen der Atome und Moleküle haben auch Steine ein Leben, wenn auch ein sehr eintöniges, dafür altern sie auch sehr viel langsamer, doch auch sie werden zerfallen.
Wird als Tod der Zustand bezeichnet, der mit dem ursprünglichen nichts mehr gemein hat, so entsteht ein neues Leben, denn auch jener neue Zustand wird Veränderungen unterworfen sein.
Das organische Leben lässt sich durch äußere Einflüsse verlängern, in dem man die biologischen Aktivitäten unterdrückt, einfriert. Die Eigenzeit des Individuums wird so gedehnt, dass die umgebenden Vorgänge als entsprechend schneller wahrgenommen werden. So entstehen an zwei benachbarten Orten zwei verschiedene Zeitablaufgeschwindigkeiten. Es kann also jedem Ort ein Zeitvektor zugeordnet werden, der in die Richtung des zerfallenden Zustandes weist, dieser kann sich aber verändern. Jedes Materieelement erhält somit ein variables Vektorfeld der Zeit.
Die auftretende Zeitdilatation der Materie bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit ist hinlänglich bekannt. Ein Widerspruch zum bisher Gesagten?
Nein, es ist nur eine Umkehrung des Prozesses, die Eigenzeit wird gedehnt, die Zustandsänderung gehemmt. Bei Erreichen der Lichtgeschwindigkeit tritt überhaupt kein Zeiterleben mehr auf. Damit kann ein absolutes Zeitschema geschaffen werden, wenn wir die Lichgeschwindigkeit als unendlich deklarieren, dh., elektromagnetische Ausbreitungen sind gleichzeitig! Das Dilemma des Einstein-Rosen-Podolski-Paradoxons entfällt.
Ist doch Einstein von der Vorrausetzung ausgegangen, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant ist, das wäre sie aber nur, wenn die Welt isotrop wäre, sie ist aber anisotrop, das heißt, dass sich das Licht in unterschiedlichen Richtungen unterschiedlich schnell ausbreitet.
Für die Umrechnung diene als Ansatz hierzu ein Körper, der sich auf einer Strecke AB = s mit der Geschwindigkeit v bewege, sei die korrigierte verbrauchte Zeit für diese Distanz:
Die korrigierte Geschwindigkeit des Körpers ergibt sich zu: "..." was einer Lorentztransformation entspricht.
Die Bedingungen, dass für v gegen c die korrigierten Größen "..." gegen Null und "..." gegen unendlich gehen, werden erfüllt. "..." ist äquivalent zur relativistischen Eigenzeit.
Man muss sich daher vom herkömmlichen Zeitbegriff lösen und jedem Objekt eine Eigenzeit zuschreiben. Zeitempfinden beruht auf Wechselwirkungen mit der Umgebung, auf Informationsaufnahme oder "..." -abgabe, sie ist also sehr individuell. Die Lebensdauer nimmt somit mit wachsender Geschwindigkeit und mit wachsendem Informationsmangel zu.
Es besteht die Möglichkeit, dass die Wechselwirkungsprozesse pro Eigenzeiteinheit eine Konstante ist, die dann den Tod jedes Zustandes angeben kann.
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